FC macht es unnötig spannend

5:3-Sieg in Jerstedt

Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Ein 5:3 klingt knapp, war es am Ende auch, doch der Sieg war total verdient, denn der FC Seesen war die klar spielbestimmende Mannschaft, versäumte es aber einmal mehr die zahlreichen Chancen in Tore umzumünzen. So musste bis zum Ende gezittert werden, denn der Gastgeber erzielte in der Nachspielzeit noch den 3:4 Anschlusstreffer, doch unser Brasilianer Matheus Rocha de Vasconcelos machte direkt nach dem Anstoß den Deckel drauf und erzielte den 3:5 Endstand. Aber von Anfang an: Bereits in der zweiten Minute war Lennart Knorre frei vorm Tor, sein Schuss landete leider genau in den Armen des guten TSG-Torwartes. Kurz danach war Alexander Bause in Schussposition, doch auch er verzog knapp. Die Gastgeber operierten aus einer verstärkten Abwehr heraus und versuchten ihren gefährlichsten Angreifer Leon Ahrens mit langen Bällen zu versorgen. Ali Salman im FC-Tor behielt bei solch einer Aktion in der 18. Minute gegen Ahrens die Oberhand. Kurz danach scheiterte Matheus Rocha auf der Gegenseite bei einer 100%igen Chance. Es war schon etwas zum Haare raufen, denn auch Goalgetter Dogan Karaaslan nutzte zwei Riesenchancen in der Folge nicht. In der 25. Minute war es aber soweit. Dogan Karaaslan bewies Vorarbeiterqualitäten und schickte Lennart Knorre steil in den Strafraum. Knorre behielt den Überblick und passte auf den besser positionierten Bause, der schließlich zum umjubelten 1:0 für die Seesener traf. Danach versäumten es Daniel Schulz und Dogan Karaaslan den Vorsprung auszubauen. In der 34. Minute schwächte sich der Gastgeber dann selbst. Ein TSGer ließ sich zu einem Spucken in Richtung von Alexander Bause hinreißen und musste mit glatt rot vom Feld. Das 2:0 war wieder Bause vorbehalten. Lennart Knorre scheiterte mit einem Kopfball am Keeper, doch die TSG-Abwehr stocherte den Abpraller nur unzureichend aus der Gefahrenzone, so konnte Alex Bause aus 18 Meter das Leder in die Maschen dreschen. Nur drei Minuten später dann doppeltes Pech für Dominik Würzbach. Erst scheiterte er mit einem 25-Meter-Kracher an der Unterkante der Latte und beim Klärungsversuch des direkten Konters der TSG, lies er sich zu leicht überspielen. Ben Kopitz war so durch und schob den Ball an Salman vorbei zu schmeichelhaften Anschlusstreffer. Kurz vor der Halbzeit dann nochmal große Aufregung. Lennart Knorre setzte zum Sprint an und wurde nur durch ein Foul an der Strafraumgrenze gestoppt. Nach einer kleinen Rudelbildung zückte der Schiri plötzlich erneut die rote Karte. Die Zuschauer dachten zuerst das ein zweiter Jerstedter wegen Notbremse runter muss, doch es war Knorre der die Karte sah, er ließ sich wohl zu einer Beleidigung hinreißen, so war das numerische Gleichgewicht wieder hergestellt. Es gab aber trotzdem Freistoß für den FC und dieser landete am zweiten Pfosten bei Dominik Würzbach. Seine akrobatische Direktabnahme landete aber wieder nur am Querbalken. So blieb es bei der Seesener 2:1 Halbzeitführung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte sich der FC nicht so druckvoll in Szene setzen und es dauerte bis zur nächsten Torchance bis zur 60. Minute. Dafür landete der Ball diesmal aber im Tor. Jihad Badawi steckte den Ball klasse durch auf den durchbrechenden Daniel Schulz und er überlupfte den Keeper zum 3:1. Keine 60 Sekunden später erzielte Schulz seinen zweiten Treffer. Matheus Rocha setzte sich gekonnt im Strafraum durch und passte quer auf den völlig allein stehenden Schulz, der keine Probleme hatte den Ball über die Linie zu drücken. Dogan Karaaslan zirkelte noch eine Freistoß hauchzart am oberen Tordreieck vorbei (70.) und der quirlige Raziel Dresler lies zwei aussichtsreiche Chancen liegen. So kam der Gegner in der 80. Minute nochmal ran. Marcel Käthner fasste sich einfach mal ein Herz und zog aus über 30 Meter ab, der Ball landete unhaltbar im rechten oberen Torwinkel - ein Traumtor und es stand nur noch 2:4. Nun begann beim FC wieder die "große Flatter", hatte man in den vergangenen Spielen doch schon schmerzhaft Punkte liegen gelassen, weil man die Torchancen nicht konsequent nutzte. Ali Salman war es zu verdanken das die TSG nicht noch weiter ran kam. Zwei gute Chancen durch Leon Ahrens machte er gekonnt zu Nichte. Yassin Mekadmi hätte dann den FC Anhang beruhigen können, doch leider verhinderte auch bei ihm das Aluminium den Torerfolg (86.). In der dritten Minute der Nachspielzeit schaffte es die TSG dann tatsächlich noch auf 3:4 zu verkürzen, doch im "Harakiri-Style" jagten sie nach dem Anstoß alle nach vorne und so konnte Dominik Würzbach Matheus Rocha auf der Außenbahn schicken und der sorgte für die Entscheidung. Direkt danach war Schluss.