drittes Spiel, dritter Sieg

WSV Wiedelah bricht in der zweiten Halbzeit ein

Im letzten Punktspiel gegen des FC Rhüden II hatte sich der Seesener Chefcoach Kai Möhlenbrock noch über die mangelnde Chancenauswertung seines Teams beklagt. Seine Schützlinge hatten unter der Woche anscheinend gut zugehört, denn gleich die ersten beiden Chancen wurden zu Toren genutzt. Bereits in der zweiten Minute bekam der FC einen Freistoß an der Strafraumgrenze, nachdem Jihad Badawi nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Dogan Karaaslan nutzte seine ausgezeichnete Technik um den Ball geschickt über die Mauer zu heben und unhaltbar im Winkel zu platzieren. Die Gäste aus Wiedelah hatten sich gerade erst geschüttelt, da klingelte es erneut in ihrem Netz. Dogan Karaaslan chippte den Ball gekonnt über die auf Abseits spielende Abwehrkette und Lennart Knorre vollstreckte mit einem überlegten Lupfer. Danach nahm der FC einen Gang raus und übernahm die Spielkontrolle mit viel Ballbesitz. So hielt man den Gast gut vom eigenen Kasten fern, erspielte sich allerdings auch nur wenige gute Chancen. Lennart Knorre verzog zweimal in aussichtsreicher Position (12. und 30. Minute) und Niklas Loske hatte Pech als seine Ecke nur an der Latte landete. Die erste nennenswerte Chance des WSV konnte erst in der 38. Minute notiert werden und resultierte aus einem abgefälschten Schuss der schließlich knapp am Pfosten vorbei ging. Der FC leiste sich dann aber kurz vor der Pause noch einen seiner wenigen Fehler. Nach einer Ecke war Gottwald mutterseelenallein am Fünfer und konnte unbedrängt zum schmeichelhaften 1:2 einnicken. In der Halbzeitpause schwor das FC-Trainertrio sein Team nochmal zusammen und verlangte trotz der sommerlichen Temperaturen mehr Einsatz und Laufbereitschaft. Auch der Gast witterte nach dem Anschlusstreffer scheinbar Morgenluft und kam mit Schwung aus der Kabine. Dogan Karaaslan zog den Gästen aber mit einem wahren Geniestreich den Zahn. Einen weiten Abstoß von Innenverteidiger Yassin Mekadmi nahm er volley und drosch das Leder aus gut 40 Meter in die Maschen. Ein super Tor! Die Köpfe der Gäste gingen nun deutlich runter, auch sie hatten mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen und kamen nun kaum noch aus der eigenen Hälfte. Dogan Karaaslan hätte in der 53. Minute beinahe seinen dritten Treffer erzielt, doch der eigentlich gut gepflegte Rasen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. In der 67. Minute tankte sich dann Daniel Schulz auf der linken Seite durch. Er legte mit viel Übersicht auf den besser postierten Lennart Knorre und gegen dessen platzierten Schuss hatte der WSV-Keeper keine Abwehrchance. Kurz darauf nutzte Alexander Bause die Vorarbeit von Kaua Rocha zum 5:1.  In dieser Phase kam kaum noch Gegenwehr vom Gegner und der FC hatte leichtes Spiel. Bezeichnend dafür das 6:1. Daniel Schulz lief fast unbedrängt durch die Abwehr und konnte wieder einfach quer legen auf den alleinstehenden Kaua Rocha. Der eingewechselte Matheus Rocha, der nach drei Monaten Urlaub wieder zur Verfügung stand, brachte nochmal mächtig Dampf in die Partie. Immer wieder stellte er die WSV-Abwehr vor Probleme und konnte in der 85. Minute nur durch Foulspiel im Sechszehner gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jihad Badawi zum 7:1. Doch damit war noch nicht Schluss. Der spielende Co-Trainer Alexander Bause nahm einen Traumpass von Massimo Röttger gekonnt mit und lief allein auf den Keeper zu. Cool setzte er das Leder neben den Pfosten zum 8:1 in die Maschen. Den Schlusspunkt setzten aber dann noch die Gäste in der Nachspielzeit. Gottwald zog aus 25 Meter einfach mal ab und traf sehenswert zum 8:2 Endstand. Am Ende stand ein ungefährdeter FC-Sieg, der allerdings von einem glücklichen Spielverlauf und effizienter Torchancenauswertung profitierte.