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Quelle: fussball-harz.de
Der FC Seesen hat das "Aufstiegs-Endspiel" gegen die Reserve des VfL Oker verloren und muss so nächste Saison erneut in der 1. Nordharzklasse auf Torejagd gehen. Dabei waren genügend Chancen da um das Spiel zu gewinnen, hinzu kamen mehrere unglückliche Szenen und ein sehr effizienter Gegner der die Fehler des FC gnadenlos ausnutzte. An der Einstellung lag es nicht, dass es am Ende nicht zum Aufstieg reichen sollte. Bereits in der ersten Minute hätte Kaua Rocha den FC in Führung bringen können, doch seinen Flachschuss lenkte der Okeraner Keeper gerade noch stark zur Ecke. Auch danach blieb der FC am Drücker und drängte die Gastgeber in die eigene Hälfte. Ein Kopfball von Valentin Mihe strick knapp über den Querbalken und Jihad Badawi scheiterte am Keeper. Aber der VfL schaffte es nach gut zehn Minuten sich etwas aus der Umklammerung zu befreien und Engin Cankur musste einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem Reflex entschärfen. in der 14. Minute kam Oker dann aber zur Führung. Die FC-Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone heraus. Deniz Akbay stand goldrichtig und konnte das 1:0 erzielen. Der FC versuchte schnell zum Ausgleich zu kommen, doch Oker schaffte es immer wieder die Räume vorm eigenen Strafraum dicht zu machen. Die größte Chance bot sich Matheus Rocha in der 24. Minute. Nach einem gekonnten Dribbling von Dogan Karaaslan, stand der Brasilianer relativ frei, zögerte jedoch einen Augenblick zu lange und schob den Ball schließlich knapp am langen Pfosten vorbei. In der 39. Minute musste dann auf Seiten des VfL Oker der starke Kapitän Selcuk Dalkilinc verletzungsbedingt ausgewechselt werden und viele Seesener Anhänger sahen darin einen weiteren Vorteil für den FC. Doch weit gefehlt, denn der eingewechselte Irfan Tutic erwies sich als Glückgriff für die Okeraner. Bereits eine Minute nach seiner Einwechslung nutzte er eine Kopfballverlängerung von Deniz Akbay zum viel umjubelten 2:0. Die Schlüsselszene erfolgte dann direkt vor dem Halbzeitpfiff. Nach einem Eckball kam Jihad Badawi zum Schuss und der Ball wurde vom bereits verwarnten Bilal Tawbe auf der Linie glasklar mit der Hand gehalten, doch das Spiel ging trotz energischer Proteste weiter. Dies war die einzige Fehlentscheidung des sonst sicheren Schiris Torsten Reimers (FC Othfresen), aber leider wohl die spielentscheidende. In der Halbzeit drehte sich bei den Spielern natürlich viel um diese Szene, FC-Coach Kai Möhlenbrock schaffte es aber die Spieler wieder auf das Spiel zu fokussieren und man ging mit einer gehörigen Portion Wut in die zweite Hälfte. Leider bekam die FC-Aufholjagd schnell einen kräftigen Dämpfer. Yassin Mekadmi rutschte in der eigene Hälfte aus und so konnte Tutic relativ frei durchlaufen und seinen zweiten Treffer erzielen. Das war natürlich ein Wirkungstreffer und die Köpfe gingen erstmal bei den Seesener runter. Der VfL nutzte diese Phase um den Ball sicher in den eigenen Reihen laufenzulassen. Nach ein paar Minuten fingen sie sich aber wieder und gaben sich nicht auf. In der 55. Minute beinahe der Anschlusstreffer, doch Jihad Badawis Lupfer wurde gerade noch von der Linie geschlagen. Es war wie verhext. Kaua Rocha, Dogan Karaaslan und Jihad Badawi hatten mehrere gute Einschussmöglichkeiten, doch die vielbeinige VfL-Abwehr verteidigte mit Mann und Maus sehr erfolgreich. Der Keeper des VfL wuchs zudem über sich hinaus und zeigte eine Parade nach der anderen. In dieser FC-Drangphase fiel dann die letztliche Entscheidung. Einen Fehlpass in der FC-Hintermannschaft nutzte Tutic erneut eiskalt aus und es hieß 4:0. Bezeichnend für das Spiel war eine Szene in der 80. Minute. Daniel Schulz war frei durch und hatte auch schon der Keeper umkurvt, doch irgendwie kam noch ein Verteidiger "angeflogen" und kratzte das Leder von der Linie, da konnte man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Zumindest der Ehrentreffer gelang dem FC aber doch noch. Ein feines Zuspiel von Dogan Karaaslan nutzte Jihad Badawi, der unermüdlich kämpfte, in der 85. Minute zum 4:1. Der VfL verwaltete in der Folge das Ergebnis und brachte das Spiel schließlich über die Zeit. Am Ende war die Freude natürlich groß bei den Gastgebern und die FC-Spieler sanken zu Boden. Trotz einer bärenstarken Rückrunde fehlt nun ein Pünktchen zum Aufstieg, diesen Punkt hat man sicherlich bereits in der Hinrunde liegengelassen. Trotz der großen Enttäuschung feierte man nach dem Spiel gemeinsam mit der "Zweiten" und der "Meister-A-Jugend" den Saisonabschluss.
Wir sagen „Herzlichen Glückwunsch zu Aufstieg“ an den VfL Oker.
VFL Oker 2
FC Seesen
1. Nordharzklasse St. 1 · 26. Spieltag
Quelle: fussball-harz.de
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Das klare Handspiel auf der Linie des Okeraners Feldspieler wurde leider vom sonst guten Schiri übersehen. Es hätte "Elfer" und rot geben müssen. Das Spiel hätte anschließend vermutlich einen anderen Verlauf genommen