hielt was zu halten war
FC-Keeper Engin Cankur
da hat sich eine alte Fussball-Weisheit mal wieder bewahrheitet: "Wer vorne keine Tore schießt, bekommt sie hinten rein"... das musste die "Erste" des FC Seesen am Wochenende schmerzhaft erfahren. Auswärts beim aktuellen Tabellenführer, auf ungewohnten Hartplatz, jede Menge Torchancen und am Ende mit leeren Händen dagestanden - einfach ein gebrauchter Sonntag, so kann man die 90 Minuten wohl zusammenfassen. Das Möhlenbrock-Team ging zwar ersatzgeschwächt in die Partie, bestimmte aber fast über die gesamte Spieldauer das Spielgeschehen. Einzige Ausnahme waren die ersten sieben Minuten, da war der Gastgeber sehr präsent und drängte die Roten in die eigene Hälfte. Sofortiges Pressing der SVG Oberharz brachte die Abwehrreihe des FC des Öfteren in Bedrängnis. Großchancen konnte sich der Tabellenführer aber nicht erarbeiten. Besser machte es da der FC. Nach einem abgefangenen SVG-Angriff, leitete Dogan Karaaslan einen schnellen Konter ein. Der Ball kam zu Kaua Rocha der kurz vor Strafraum nach innen zog und trocken ins kurze Eck zum 0:1 traf. Dieser Treffer zeigte Wirkung auf beiden Seiten. Der Elan der Oberharzer war verpufft und die Seesener übernahmen ab sofort das Zepter. In der 10. Minute verweigerte dann der Schiri den Seesener einen klaren Handelfmeter, sogar die Offiziellen der SVG sprachen da von jede Menge Glück. Trotzdem blieb der FC weiter am Drücker und hätte in der 15.Minute auf 0:2 stellen müssen, doch Jihad Badawi verzog denkbar knapp. Kurz danach brach Matheus Rocha durch die Abwehrkette der SVG und lief allein auf den Keeper zu. Statt quer zu passen, versuchte er es selbst und schob das Leder ebenfalls nur um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Der Gastgeber versuchte zwar sich aus der Umklammerung zu befreien, wirkte dabei aber etwas kopflos. Obwohl sie über technisch herausragende Spieler verfügen, versuchten sie es immer wieder mit langen Bällen, doch die wurden fast immer von der FC-Abwehr abgefangen. In der 24. Minute hatte dann Dogan Karaaslan die große Möglichkeit zum 0:2. Nach feiner Vorarbeit von Adnit Podvorica kam er relativ frei zum Schuss, semmelte das Leder aber knapp über den Querbalken. Und dann kam der erste Nackenschlag für den FC. Nach einer Ecke stimmte einfach die Zuordnung in der FC-Abwehr nicht und Bouaouni stand völlig frei und erzielte den schmeichelhaften Ausgleich. Nach dem Wechsel wollten die Seesener versäumtes -sprich Tore erzielen - nachholen und setzte die SVG gleich wieder unter Druck. In der 49. Minute forderten die Seesener erneut Elfmeter, weil Jihad Badawi im Strafraum klar umgestoßen wurde, doch wieder blieb die Pfeife des Schiris stumm. Kurz danach visierte Dogan Karaaslan die lange Ecke an, aber ein Feldspieler konnte noch vor dem Überqueren der Torlinie den Ball aus der Gefahrenzone schlagen. Es war wie verhext, beste Gelegenheiten zur neuerlichen Führung wurden versiebt. Auch der agile Kaua Rocha schaffte es nicht aus kürzester Distanz das Leder im Tor unterzubringen (58.) Auch eine gelb-rote Karte für die Oberharzer wusste der FC nicht zu nutzen. Gute Gelegenheiten von Adnit Podvorica und Matheus Rocha blieben ungenutzt. Und als sich alle schon mit dem Remis abgefunden haben, kam die 91. Minute. Bouaouni sank kurz vorm FC-Strafraum relativ leicht zu Boden und es gab Freistoß. Jannik Böttcher holte dann einen Freistoß aus dem Köcher den er wohl nie wieder so in seiner Karriere schießen wird. Er drosch das Leder mit Gewalt genau in den oberen Knick, so dass FC-Keeper Engin Cankur nur hinterhergucken konnte. Ein wirklich sehenswerter Treffer der Marke "Tor des Monats"! Die Oberharzer lagen sich natürlich in den Armen und konnten ihr Glück kaum fassen, während die geschlagenen Seesener enttäuscht zu Boden gingen, aber so ist Fußball.
SVG Oberharz
FC Seesen
1. Nordharzklasse St. 1 · 12. Spieltag
FC-Keeper Engin Cankur
wie immer eine Bank im Abwehrverbund
spielte diesmal wieder in der Dreierkette
lieferten sich rassige Zweikämpfe
unser "kleiner Neymar"... Kaua Lukas Rocha Alves
war natürlich nicht zufrieden mit dem Ausgang des Spiels
Dogan Karaaslan konnte nicht wie gewohnt die Stürmer in Szene setzen und hatte Pech als sein Versuch kurz vor der Linie noch geklärt werden konnte
Jannik Böttcher feuert das Leder in den Winkel