wildes 4:7 gegen VfL Oker II

Das erste Heimspiel der "Ersten" des FC Seesen stand unter keinen guten Vorzeichen. Nicht nur das Mittelfeld-Ass Domenik Martinez passen musste und der rot-gesperrten Ali Salmann ersetzt werden musste, nein, FC-Coach Kai Möhlenbrock musste auch kurzfristig auf Stammkraft Tristan Beissert verzichten. Trotzdem hatte sich der FC etwas gegen den Gast aus Goslar ausgerechnet. Das der VfL Oker diesmal allerdings mit einer starken Mannschaft angereist war, wurden jedem schnell klar. Bereits in der vierten Minute segelte ein Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum und Kanliel vollstreckt artistisch. Mit der ersten gelungenen Aktion kam der FC dann aber zum Ausgleich. Domenik Stein ging einem Rückpass der Gäste energisch hinterher und wurde dann von Abwehrspieler und Torwart in die Zange genommen, so zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Daniel Schulz verwandelte sicher zum 1:1. Danach war der FC dran und hatte durch Daniel Schulz, Adnit Podvorica und Domenik Stein auch gute Chancen, doch der Gast machte die Tore. Der beste Spieler auf dem Platz war ein bekanntes Gesicht im Landkreis Goslar. Fisnik Jashari sorgte in den letzten Jahren immer für massig Tore und geht nun für die "Zweite" des VfL auf Torejagd. Zum Leidwesen des FC hat er nichts seiner Gefährlichkeit eingebüsst und stellte seine Gegenspieler immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Am 1:2 war er allerdings nicht beteiligt. Die Seesener Abwehr versuchte eine heikle Situation am eigenen Strafraum spielerisch zu lösen und der Befreiungsschlag von Keeper Cankur landete schließlich beim VfLer Kone, der schnell reagierte und ins leere Tor einschob. Eine Minute später hatte Adnit Podvorica die Riesenmöglichkeit zum erneuten Ausgleich, aber er schob das Leder am Tor vorbei nachdem er mutterseelenallein auf den Keeper zugelaufen war. Dann rückte der Schiri leider etwas in den Fokus. Nach einer Ecke der Gäste klärte Lennert Möhlenbrock den Ball klar vor der Linie, doch der Schiri entschied plötzlich auf Tor und wertete es sogar noch als Eigentor von Möhlenbrock (38.). Nur zwei Minuten später entschied er auf Eckball für den VfL, obwohl kein Seesener den Ball berührte und diese führte prompt zum 1:4. Okay, ein falsch gegebene Eckball kann immer mal passieren, aber bitter war es für den FC auf jeden Fall. Zudem zeigte sich nun die Verunsicherung, denn in der 42. Minute spielte der ansonsten bärenstarke Alan Mrad ein katastrophalen Querpass den Günes zum 1:5 nutzte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Grzegorz Sosniak dann mit einem fulminanten 20 Meter-Kracher an die Latte noch Pech. So ging man frustriert in die Pause. In der Halbzeit schwor Coach Kai Möhlenbrock sein Team nochmal auf eine kämpferische Halbzeit ein und seine Worte fanden Gehör. Der FC machte sofort Druck und erspielte sich gute Möglichkeiten. Eine Doppelchance von Domenik Stein konnte der VfL in höchster Not noch retten, doch gegen den gefühlvollen Schlenzer von Alan Mrad waren sie kurz danach machtlos. In der 54. Minute gab es dann Handelfmeter für den FC, der wieder sicher von Daniel Schulz zum 3:5 verwandelt wurde. Der FC blieb auch in der Folge am Drücker und der Anschlusstreffer lag in der Luft, doch dann zeigte Jashari auf Seiten der Okeraner seine Klasse und netzte zum 3:6 ein. Der FC lies sich aber nicht hängen und versuchte weiter zum Torerfolg zu kommen. Vielleicht wäre auch noch etwas gegangen wenn der Freistoß von Jan Bebenroth in der 80. Minute den Weg ins Tor gefunden, aber der Ball klatschte wieder nur an die Latte. In der 82. Minute verlängerte dann Fisnik Jashari einen Freistoß per Kopf in die FC-Maschen. Mit dem 3:7 war das wohl die endgültige Entscheidung. Adnit Podvorica hatte in der 85. Minute nochmal die Gelegenheit zum Torerfolg zu kommen, doch auch nach seinem zweiten Sprint allein auf den VfL-Keeper zu, schob er das Leder am Tor vorbei. Einen sehenswerten Angriff gab es dann aber noch über die rechte Angriffseite. Lennert Möhlenbrock spielte Ezdan Defli frei und dessen präzise Flanke dreschte Domenik Stein - mit einer gehörigen Portion Frust im Bauch - in die Maschen. In der Nachspielzeit erzielte Daniel Schulz noch seinen dritten Treffer, doch der fand, berechtigter Weise, auf Grund einer Abseitsstellung keine Anerkennung. So blieb es beim 4:7 für die Gäste.

Damit iste der Saisonauftakt gründlich misslungen und nächste Woche geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Bad Harzburg.