Am Sonntagvormittag empfing der FC Seesen die gerade einmal zwei Punkte entfernte SG Altenau/Buntenbock zum Punkte-Duell. Die Vorzeichen der letzten Partien beider Teams deuteten auf ein ausgeglichenes Spiel hin. Ganz nach „Augenhöhe“ sah es aber dann auf dem Spielfeld doch nicht aus.
Der Gast aus dem Oberharz zog sich sofort nach dem Anpfiff in die eigene Hälfte zurück und verließ diese nur für Konter- oder Standardsituationen. Es entwickelte sich überwiegend ein Spiel auf ein Tor. Das krankheits- und verletzungsgeschwächte Seesener Team von Kai Möhlenbrock tat sich schwer gegen einen sehr tief stehenden Gegner. Immer wieder kamen die Hausherren in den gegnerischen Strafraum ohne sich dabei zwingende Torchancen zu erspielen.
In der 18. Spielminute zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt, als ein Abwehrspieler im eigenen Sechszehner den Ball im Zweikampf mit dem Arm abwerte. Felix Klingebiel konnte die Chance per Strafstoß nicht nutzen und es blieb weiter Torlos. Die Gäste konnten nur wenige Entlastungsangriffe ausspielen und hofften weitestgehend auf Kontermöglichkeiten. In der 23. Minute wurde das Anrennen der Hausherren belohnt. Nach guter Vorarbeit von Marcel Falk, verwandelte Domenic Martinez den Pass in den Strafraum zur 1:0-Führung. Die Oberharzer blieben nach dem Rückstand ihrer Linie treu. Angegriffen wurde das Seesener Team etwa ab Höhe der Mittellinie, bis dahin dürfen sich die Hausherren den Ball hin und her schieben. Die Räume auf der Seite der Gäste sind eng, zu eng für die Seesener. Die SG Altenau/Buntenbock ist bemüht auch selbst den Ball nach vorne zu treiben, doch die Genauigkeit der letzten Pässe fehlt. Bis zum Seitenwechsel blieb es bei der knappen Führung der Seesener.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Der FC Seesen behält das Zepter in der Hand. In der 50. Minute schaltet jedoch Felix Klingebiel am schnellsten, als der SG Torwart den Ball nach einem Torschuss nur noch abprallen lassen kann und schiebt zum 2:0 den Ball über die Linie. Zeit zum Jubeln blieb nicht viel, denn nur zwei Minuten später foult Marcel Rottler seinen Gegenspieler im Strafraum. Der gute Schiri Frank Kühnel zögert auch hier nicht und pfeift sofort zum Foul-Elfmeter gegen den FC. Es sollte aber das Spiel der vergebenen Elfmeter werden, denn auch dieser Strafstoß landet nicht im Netz und es blieb bei der 2:0-Führung der Hausherren.
In der 58. Minute hatten die Gäste den Anschlusstreffer dann doch noch auf dem Fuß. Statt selbst den Abschluss zu suchen, legte der ballführende - und allein vorm Seesener Schlussmann stehende Spieler auf einen mitgelaufenen, aber im Abseits stehen Mitspieler, ab. Der daraus resultierende Treffer wird nicht gegeben. Das hätte der Anschlusstreffer sein müssen. Moussa Omeirat im Tor der Seesener machte seine Sache gut, wenn es mal vor seinem Kasten „brannte“, löschte er das Feuer sofort.
In der 65. Minute machten die Seesener den Deckel auf die Partie. Nach einer Ecke von Marcel Falk, erzielt Tristan Beisert das 3:0 für sein Team. Es blieben den Gästen zwar noch 25 Minuten, doch dieser Treffer war die Vorentscheidung. Die Oberharzer hatten dem nichts entgegen zu setzen und blieben auch nach dem dritten Gegentreffer der defensiven Strategie treu. Insgesamt ging der Sieg völlig in Ordnung, aber der Gast hat bis zur letzten Minute dagegen gehalten und den Seesenern die drei Punkte nicht geschenkt. Mit diesem Sieg bleiben die Seesener oben in der Tabelle dran.
Text/Foto: Antonio Mateo - Seesener Beobachter
FC Seesen
SG Altenau/Buntenbock
1. Nordharzklasse Staffel 1 · 09. Spieltag